Wie schon gestern versprochen, folgt heute der Bericht zu meinem samstägigen Erlebnis. Meine Freundin und ich beschlossen am Samstag ein wenig auf die Mariahilferstraße shoppen zu fahren und im Anschluss den 100 x 1000m Lauf im Prater zu verfolgen. Was soll ich sagen, ich beginne am besten von vorne.
Nach dem meine Liebste sämtliche Kleiderständer eines uns allen bekannten schwedischen Textilunternehmens durchforstet hatte und ich in der Zwischenzeit mein hochwertiges und sehr nahrhaftes Frühstück zu mir nahm,(einen Kakao und ein Kipferl) machten wir uns auf den Weg in Richtung zweiten Wiener Gemeindebezirk. Grund für den Besuch der Veranstaltung war, dass einige Freunde von mir, vor Ort eine 5 Mann Staffel stellten, welche die 100.000m bewältigen wollte und dies auch tat. Dort angekommen wurde ich mit einer Hiobsbotschaft empfangen: „Flaumi, der Step hat sich wahrscheinlich nen Muskelfaserriss zugezogen. Springst ein, wir sind nur mehr vier Leute und es sind noch 50km zu laufen?“. Ich muss dazu sagen, dass ich von niemandem genötigt wurde und ich das Ganze eher als eine Chance sah mit guten Freunden einen „interessanten“ Samstag zu verbringen und ihnen etwas unter die Arm… ahmmm Beine zu greifen. Nach einer kurzen Bedenkzeit und Rücksprache mit meiner Freundin, stand ich 10min später schon an der Startlinie und erwartete Stefan, trinews.at, Leiti der mir das Staffelholz übergab und schon war ich auf meinen ersten 1000m unterwegs. Was geschah alles in diesen 10min bevor ich meinen Körper zum ersten Mal über die 1km lange Strecke in der Hauptallee peitschte? Naja, nach dem ich mir von ein paar Leuten ein ziemlich stylisches Laufdress zusammengetragen hatte und auch der geborgte Schuh am Fuß festgeschnürt war, ging es ab zum warm-up. Mit dem etwas zu großen Schuh und ein klein wenig „overdresst“ stand ich am Start und Leiti kam immer weiter in mein Sichtfeld.
Insgesamt ging ich 7-mal an den Start, dies ist nichts im Vergleich zu den Leistungen die meine Teammitglieder erbrachten (zw. 19km und 21km). Ich kann nur von meiner Seite aus urteilen, 7-mal 1000m, gedanklich nicht darauf vorbereitet und mit geborgtem „Material“ waren sehr hart für mich. In der Gruppe wurde kein Kilometer über 3min 40-45sek gelaufen, so hieß es auch für mich, hinhalten! Ich lief keinen Kilometer über 3min 45sek, genaue Werte habe ich leider im Moment noch nicht. Sie folgen aber.
Die Erstplatzierten standen schon fest, dieses Team war eine Klasse für sich und peilte den österreichischen Rekord an. In diesem Team wurde auch der schnellste Kilometer gelaufen in unglaublichen 2min 55sek (sollte dies nicht korrekt sein, werde ich es korrigieren sobald die KM-Zeiten vom Lauf online sind). Jedoch gab es einen harten Kampf um Platz 2, der von meinem/unserem Team – den Koma Patienten, verteidigt wurde. Die Verfolger ebenfalls eine starke Gruppe, jedoch mit anfangs weit mehr als 5 Läufern, war uns stets auf den Fersen. Sie konnten bis auf 22sek an uns heranlaufen, jedoch konnten wir dank der weiteren Unterstützung eines Patienten (danke Peter!) den Vorsprung wieder ausbauen und sicherten uns so den 2. Gesamtplatz 300m vor dem Drittplatzierten.
Obwohl es sehr hart für mich war, sage ich danke, dass ich euch unterstützen und an diesem wunderschönen und eindrucksvollen Bewerb teilnehmen durfte. An dieser Stelle möchte ich dir, Step, nochmals alles Gute und eine baldige Genesung wünschen.
Aja, bevor ich es vergesse. Es gibt Nachwuchs im Hause Scheffl. Dazu aber in etwa 2 Wochen mehr.
Stay tuned, LG
Flaumi